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Jul 14 2018

Ein Tag in den Tropen...

Das Tropenhaus Frutigen ist ein attraktives Ausflugsziel, das Erholung, Wissensvermittlung und Genuss auf wunderbare Art und Weise erlebbar macht. Die schweizweit einzige Ausstellung über Stör- und Fischzucht sowie Kaviarproduktion oder der im Berner Oberland einmalige tropische Pflanzen- und Früchtegarten laden zu einem grossartigen Erlebnis ein.

Und so fanden 20 Moneypennys am 14. Juli den Weg ins Tropenhaus Frutigen wo eine exklusive Führung und ein spezielles Programm auf sie wartete:

10.30 Ankunft in Frutigen – Begrüssung und kleine Erfrischung
10.45 Führung zum Thema Stör, Kaviar und dem Tropengarten
12.15 Restaurant Tropengarten – Apèro, Degustation hauseigener Produkte, 3-Gang Mittagessen mit tropischem Touch
14.00 Interaktive Tätigkeit: Gewürzsalz herstellen / hauseigenen Kaffee rösten

Natürlich erfuhren wir auch sehr viel zur Geschichte des Tropenhauses, welches nächstes Jahr sein 10-jähriges Jubiläum feiern wird.

Im Tropenhaus Frutigen mit seinen über 88 Angestellten befindet sich die erste Störzucht im alpinen Raum und der einzige Schweizer Betrieb zur Gewinnung von Kaviar.

Vor der Errichtung des Tropenhauses Frutigen wurde beim Nordportal des Lötschberg-Basistunnels zunächst eine erste Pilotanlage betrieben, für die im Dienststollen Kandertal etwa 20 Liter warmes Bergwasser pro Sekunde abgezweigt wurden. Das Projekt Tropenhaus Frutigen startete im Jahr 2002. Als wichtiger langfristiger Partner stieg Anfang 2007 das Detailhandelsunternehmen Coop ein und verschaffte dem Unternehmen zugleich einen Absatzkanal. Die offizielle Eröffnung fand am 21. November 2009 statt.

Bei Anbau und Unterhalt der Pflanzen konnte das Tropenhaus Frutigen von den Erfahrungen des Tropenhauses in Wolhusen profitieren. Jährlich werden hier mehrere Tonnen Bananen, Papaya, Mangos, Zwergbananen, Guaven, Physalis, Litchi, Durian, Mangostane, Pampelmuse, Granatäpfeln, Avocados, Ananas und Kumquat geerntet. Zudem werden verschiedene Gewürze wie Ingwer, Chili, Vanille und Pfeffer angebaut. Die Früchte und Gewürze werden im hauseigenen Restaurant direkt zu Getränken und Speisen verarbeitet. Das Restaurant hat übrigens im 2018 14 Gault Millau Punkte erhalten.

Die Gesamtanlage ist für 60'000 Störe – hauptsächlich Sibirischen Stör und Sterlet ausgelegt. Die Störe befinden sich in einem Freilandbecken, dessen Wasser alle ein bis zwei Stunden erneuert wird. Es werden keine Jungtiere gezüchtet sondern werden eingekauft und nach der Quarantäne in die Becken entlassen.

2017 wurden 897 Kg Kavier verkauft, 11,6 Tonnen Stör, 5.4 Tonnen Zander und 34,7 Tonnen Egli. Vertrieben werden die Produkte an Gäste und die regionale Gastronomie. Im 2018 kam dann noch die Äsche dazu.

Die Fütterung der Störe erfolgt automatisch, der Beckenboden ist glatt und selbstreinigend, damit der am Grund fressende Stör nicht durch Verunreinigungen in seinem Fressverhalten gestört und durch geringere Nahrungsaufnahme langsamer wächst.

Seit der Gründung des Tropenhauses durfte dieses auch schon zahlreiche renommierte Preise entgegennehmen.

Mit vielen spannenden Eindrücken, interessanten Geschichten und kulinarischen Genüssen im Bauch und im Shopping Bag verliessen die Moneypennys um 16.30 Uhr das Tropenhaus und fuhren wieder Talwärts nach Hause.

Wir danken dem Team rund um Beate Makowsky des Tropenhauses sehr herzlich für diesen wunderbaren Tag und die spannenden Einblicke.

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